Die Strompreise treffen den Mittelstand wie einen Schlag

Es reicht anscheinend nicht, dass die verschärften Klimaziele von EU und Bundesregierung den Druck auf den Mittelstand stark erhöhen.

Der Strompreis steigt weiter und wird zu einem immer gefährlicheren Standortnachteil in Deutschland.

„Die verschärften Klimaziele von EU und Bundesregierung dürften den Strompreis weiter nach oben treiben“ – Torsten Schmidt, Konjunkturchef des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI.

 

Außerdem schießt der CO2-Preis weiter durch die Decke und lässt die Großhandelspreise steigen. In den vergangenen zwölf Monaten haben sich die Preise für eine Tonne Kohlenstoffdioxid verdreifacht. Lag der Preis im März 2020 zeitweise noch bei knapp 16 Euro, notiert er aktuell bei über 50 Euro.

Dass der Koalitionsausschuss einen Bundeszuschuss beschlossen hat, und nun die EEG-Umlage von 6,756 ct/kWh auf 6,5 ct/kWh vom Vorjahr gesunken ist, hilft hier nur geringfügig.

Aus der Politik zeigt sich ein klares Bild: Durch die kürzlich-beschlossenen Klimaschutzprogramme und das neue Klimaschutzgesetz werden die Rahmen vorgegeben, die der Mittelstand in den nächsten Jahren einzuhalten hat, aber der Markt darf sich selbst um die Lösungen kümmern.

Als Hilfe werden Fördergelder bereitgestellt, aber reicht das?
Gerade jetzt müssen Unternehmen sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und verfügen in vielen Branchen nicht über genug Reserven, um z.B. Energieanlagen umzurüsten.

Auf der anderen Seite steht Nachhaltigkeit für viele im Vordergrund: Früher war es ein Wettbewerbsvorteil als Unternehmen Umweltbewusst zu agieren, doch heutzutage ist es ein Wettbewerbsnachteil das nicht zu tun.

Der Druck steigt, und klar ist, dass gehandelt werden muss.