e-Mobilität – Ist die Zukunft schon Gegenwart?

Gedanken zur eMobilität von Markus A. Stromenger

Überall wird spekuliert, wann sich die e-Mobilität auf der Straße durchsetzen wird – ist das alles noch Zukunft oder schon die Gegenwart? Ich habe gelernt, dass ich mich von den üblichen Gedankenmustern, ein eAuto müsse in 10 – 20 Minuten voll geladen sein, lösen muss.

80% der Autos auf deutschen Straßen fahren statistisch am Tag nicht mehr als 60 Kilometer. Diese Feststellung hat zur Folge, dass nicht der Voll-Ladevorgang entscheidend sein wird, sondern die regelmäßige Möglichkeit, mein Auto dort zu laden, wo ich ohnehin parke, um Besorgungen zu erledigen.

In manchen Gemeinden steht auf einem öffentlichen Parkplatz eine einsame oder sogar vereinsamte eTankstelle. Was hilft mir dieser Standort, wenn ich jedoch heute zum 2 Kilometer entfernten Aldi, der keine eTankstelle vorhält, fahren will, um einzukaufen. Beim Lidl jedoch gibt es bereits 10 eTankstellen, an denen ich während meines 20 minütigen Einkaufs mein Auto nachlade. Da ich mein eAuto heute Nacht ja in der Garage voll geladen habe, reicht der Nach-Ladevorgang völlig aus.

Mit einem Chip melde ich mich an und schon geht es los. Auch die Sparkasse denkt nicht nur über Ladesäulen nach, sondern bietet diesen Service ihren Kunden seit Kurzem an. Ich wollte ohnehin noch bei meinem Kundenberater vorbeischauen und mich nach aktuellen nachhaltigen Investments mit fester Verzinsung erkundigen. Am Ende des Gespräches war meine Batterie im Auto wieder nachgeladen und ich konnte entspannt nach Hause fahren.

Am Samstag fahren wir zur nächsten 80 Kilometer entfernten Ikea-Filiale und stellen unser Auto an die letzte freie Ladesäule. Der Service-Mitarbeiter erklärt uns, dass es keine Schnelladesäulen gäbe, da der Weg durch das bekannte Ikea-Labyrint ja ohnehin 2 Stunden dauern würde und grinste dabei.

Unsere Urlaubsreise wollen wir Ostern mit dem Auto antreten. Jetzt schauen wir an unserem Urlaubsort in Bayern, welches Hotel die Zukunft schon zur Gegenwart gemacht hat …

Markus Stromenger